Stellungnahme zum Kulturcafé

27. August 2023, 20:12 Uhr Views: 967

Hiermit möchten wir als Fachschaften offiziell zu den Vorfällen im Kulturcafé Stellung nehmen. Seit Jahren wird immer wieder von Problemen und Vorfällen zwischen den veranstaltenden Fachschaftsräten (FSRen) und der Geschäftsführung des Kulturcafés berichtet.

Zuletzt kam es bei der H[AI]DEWITSKA-Party der FSRe Informatik, Angewandte Informatik und IT-Sicherheit zu erheblichen Problemen. Mitglieder der drei FSRe berichteten, dass sie sexistisch angegangen, am Verlassen des Kulturcafés gehindert und zur Herausgabe des FSR-Inventars gezwungen worden seien. Im späteren wurde von den FSRen die Polizei gerufen. In den folgenden Wochen hat es mehrere Gespräche mit dem AStA-Vorstand gegeben. In diesen seien die Handlungen des Geschäftsführers verharmlost und teilweise geleugnet worden. Bereits diese Wahrnehmung der Betroffenen halten wir für inakzeptabel.

Letztes Jahr gab es ebenfalls Vorfälle bei einer Party, nachfolgende Zusagen des AStAs, dass der Geschäftsführer in Zukunft keine Partys mehr allein organisieren würde, wurden nicht eingehalten. Entsprechende Zusagen wurden inzwischen auch gegenüber der FSVK gemacht.

Im Jahr 2017, so berichtet der Fachschaftsrat Anglistik, habe dieser ebenfalls Probleme mit seiner Party im Kulturcafé erfahren. Auch damals seien die Organisator:innen des FSRs gezwungen worden, Inventar herauszugeben. Dies ähnelt anderen geschilderten Vorfällen, bei denen Inventar erst nach längerer Diskussion herausgegeben wurde. Nach dem Muster der anderen Vorfälle sollen auch hier Mitglieder des FSRs persönlich und sexistisch angegangen worden sein.

Nach Berichten von Mitgliedern des FSR Sozialwissenschaft soll es erhebliche Probleme mit der Geschäftsführung des Kulturcafés gegeben haben, insbesondere im Umgang mit weiblichen gelesenen FSR-Mitgliedern. So wurde der FSR seit 8 Jahren daran gehindert, eine Party im Kulturcafé zu veranstalten, es sei denn, es wird eine Kaution in Höhe von 1000 € hinterlegt (andere FSRe mussten eine Kaution in Höhe von 200 € hinterlegen). Grund für diese Ausnahmeregelung ist laut Berichten ein Fall von Vandalismus bei einer Party des FSRs im Jahr 2014. Mehrfache Zusicherungen, dass die Mitglieder des FSRs seitdem komplett andere seien und man für eventuelle Schäden aufkommen würde, konnten laut den Berichten bisher nicht zu einer Klärung führen.

Viele FSRe haben nach eigenen Angaben inzwischen die Konsequenz gezogen, überhaupt keine Partys mehr im Kulturcafé zu veranstalten. Die geschilderten sexistischen Verhaltensweisen, die seit Jahren von verschiedenen Fachschaftsräten erlebt werden, zeigen, dass Interaktionen mit dem Geschäftsführer von ausschließlich weiblichen gelesenen FSR-Mitgliedern in vielen Fällen nicht möglich sind.

Wir begrüßen zwar die derzeitige Arbeit des AStAs zur Aufarbeitung und Lösung der Problematik und hoffen auf einen wünschenswerten Abschluss, dennoch fordern wir den AStA auf, die Thematik mit der gebotenen Ernsthaftigkeit, Transparenz und Professionalität aufzuarbeiten.

Für einen Ort wie das Kulturcafé, den die Studierendenschaft mit ihren Semesterbeiträgen aktiv unterstützt, ist die entstandene Gesamtsituation untragbar. Wir fordern daher einen personellen Wechsel im Kulturcafé und insbesondere die Entlassung des derzeitigen Betreibers aufgrund der genannten langjährigen und andauernden Verfehlungen.

Die Fachschaftsräte Informatik, Angewandte Informatik und IT-Sicherheit

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